Der Saarländische Weiterbildungspreis wird alle zwei Jahre mit unterschiedlicher Themensetzung ausgelobt. In diesem Jahr stand der Preis unter dem Motto "Lehren und Lernen in und nach der Pandemie". Im beisein von Bildungsministerin Christine Streichert Clivot stellten die Preisträger ihre Projekte vor.
Der erste Preis ging an die Katholische Erwachsenenbildung im Kreis Saarlouis e. V. für das Projekt "Stress runter - Selbstkontrolle rauf".
Das bestehende Präsenz-Grundbildungsangebot "Stress runter – Selbstkontrolle rauf!" konnte so angepasst werden, dass es in einer JVA unter pandemischen Rahmenbedingungen weitergeführt werden kann. Durch Kombinationvon von Audio-CD und Übungskarten erlernen und üben teilnehmende Inhaftierte mehrere Techniken zum Auflösen von Stress- und Belastungssymptomen.
Der zweite Preis ging an die Evangelische Familienbildungsstätte Saarbrücken in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Evangelische Erwachsenenbildung für das Projekt "Arbeitskreis zeitgemäße Bildung".
Im Projekt schafft die Bildungseinrichtung, die organisatorischen, technischen und inhaltlichen Voraussetzungen, damit Kursleitende zwischen digitalen und analogen Formaten wählen und sie kombinieren können, so dass Bildungsziele gemeinsam erreicht werden.
Die Jury entschied sich für die Vergabe von zwei dritten Preisen:
Dritter Preis ging an das Adolf-Bender-Zentrum e.V. in Kooperation mit der Landesschülervertretung des Saarlandes für das Projekt "Reclaim the School – Stärkung der SV-Arbeit im Saarpfalz-Kreis und weltweit"
Das Adolf-Bender-Zentrum und die Landesschülervertretung bieten im Tandem Workshops zu den Themen Partizipation und Demokratie für interessierte Schulen im Saarpfalz-Kreis an und unterstützen damit die SV-en vor Ort bei ihrer Weiterqualifizierung. Während der Pandemie wurde das Projrkt weiterentwickelt und die Möglichkeiten des digitalen Raumes genutzt. Daraus ergaben sich neue Formate (u.a. SV-Cafés, Barcamps), die zuvor nicht angedacht waren und sich aber zu einer wichtigen Säule der Arbeit entwickelt haben.
Dritter Preis ging an die Evangelischen Akademie im Saarland für das Projekt "Blended Learning Veranstaltungsreihe: Sterben in Würde"
Durch die zunehmende Individualisierung in der Gesellschaft scheint das Thema Sterben in Würde an Bedeutung zu gewinnen: nicht nur das eigene Leben, auch das Sterben soll möglichst eigenständig gestaltet werden. Für die Veranstaltungsreihe wurde eine hybride Form (Blended Learning) der Durchführung gewählt; bestehend aus Präsenzunterricht mit Kleingruppenarbeitsphasen, Plenumsphasen, einem Filmabend sowie Exkursionen, individuellem E-Learning und gemeinschaftlichen Online-Phasen.
Organisiert wird der Saarländische Weiterbildungspreis vom BildungsNetzSaar im Auftrag des Ministeriums für Bildung und Kultur. Kooperationspartner sind der Landesausschuss für Weiterbildung und der Regionalverband Saarbrücken.